Marke Eigenbau

Vorbemerkung

Bodenfütterung entspräche der Physiologie der Pferde, aber die Heuverluste sind dabei enorm.

Bodenfütterung
Bild 1

Ich hatte anfangs eine Palisaden-Rundraufe aus Stahlrohr mit Dach (siehe Bild 31). Aber erstens scheute ich die nochmaligen Kosten, zweitens erscheint sie mir nicht so praktisch wie die selbst gebaute.

Die hier beschriebene Heuraufe wurde in Kanada gebaut. Ich erwähne das deshalb, weil in Deutschland andere Schnittmaße für Standardholz üblich sind. Standardgrößen sind i.d.R. am preiswertesten. Oder man verwendet Holz, das man noch "auf Lager" hat oder das anderweitig verfügbar ist. Für das gesamte Holzgestell wird nur  e i n  Holzmaß benötigt.

Bild 1
Bild 2

Die Konstruktion dieser Heuraufe ist nicht als 1:1-Vorlage gedacht, sondern als Muster zur Anpassung an den jeweiligen Bedarf. Die Devise war: solide und preiswert.

Als Größe habe ich mich an den hiesigen Rundballen orientiert. Das sind meist 5´x 4´-Ballen (1,52 m x 1,22 m). Man kann den Ballen aufrecht reinsetzen, aber auch rein rollen. Natürlich können auch Rechteckballen oder loses Heu "geladen" werden.

(Zur Erläuterung: 1´ bedeutet 1 foot = 1 Fuß = 30 cm, 1" bedeutet 1 inch = 1 Zoll = 2,5 cm)

Bauanleitung

Entsprechend Bild 3 werden die Hölzer zugeschnitten, jeweils 2 x die hohe Seite und 2 x die niedrige Seite. Ich habe für die beiden unteren Stangen druckimprägniertes Holz genommen - hatte ich noch da. Das übrige Holz blieb unbehandelt.

Bild 1a
Bild 3

In meinem Fall war das preiswerteste Format sogenannte 2x4-Stangen. ("Sogenannt" deswegen, weil sie zwar schnittfrisch "two by four" messen, gehobelt im Verkauf aber tatsächlich nur 1 1/2" x 3 1/2" (etwa 38 x 88 mm) dick sind.) Hier die benötigten Längen:

16 Stück x 176 cm

8 Stück x 186 cm

4 Stück x 196 cm

4 Stück x 92 cm

4 Stück x 20 cm

Das Zusammenschrauben (zwei Schrauben pro Überlappung reichen) ergibt sich aus den Fotos.

Bild 4
Bild 4

Ich habe jeweils mit dem untersten Brett begonnen. Als Abstandhalter nahm ich ein Abfallstück gleicher Stärke und z u s ä t z l i c h ein dickes Stück Pappe/dünnes Sperrholz (Bild 5). Holz arbeitet, wird schmutzig: da sollte etwas Spielraum bleiben.

Bild 5
Bild 5

Das oberste Brett und das vorletzte unten wird mit der Schmalseite auf den senkrechten Hölzern befestigt. Zur Stabilisierung muss der Zwischenraum zum untersten Brett ausgefüllt werden. Für das „bisschen mehr“ fand ich dünnes Leimholz in passender Dicke (Bild 6).

Bild 6
Bild 6

Sind die vier Seitenteile fertig, werden sie zusammengesteckt. In die breiten, langen Hölzer werden genau in der Mitte der Überlappung Löcher gebohrt, groß genug, damit die verwendeten Eisenstäbe  l o c k e r  durch passen. Dafür habe ich einfache Weidezaunstäbe genommen.

Bild 6
Bild 7

Es ist sinnvoll, die Ecken zu markieren, damit man beim Aufbau nicht langenrumprobieren muss. Ich habe römische Ziffern ins Holz geschnitten (Bild 8).

Bild 5
Bild 8

Das Aufstellen kann eine Person ohne Hilfe vornehmen. Selbst wenn man die Teile in der falschen Richtung zusammenstellt (wie hier in Bild 9: das Teil mit den Dachträgern muss zur Seite nach links): das ganze Gestell kann leicht gedreht werden.

Aufbau1
Bild 10
Aufbau2
Bild 11
Aufbau3
Bild 12

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